hier als PDF mit Bilder zum Runterladen Löwenzahn und Pusteblume
oder gleich hier lesen…
Der Löwenzahn – eine faszinierende oder eine gehasste Pflanze… oder beides… – mich hat als Kind schon dieser Trailer von der Kindersendung „Löwenzahn“ fasziniert – wie der Löwenzahn da durch den Asphalt bricht – dass der das schafft… ist doch eigentlich unglaublich oder?
Da geht so ein kleines Fliegerchen unter der Erde auf und schafft sich durch; durch Aspahlt – obwohl wir sagen würden: das ist doch kein guter Boden um gepflanzt zu werden.
Beim Gleichnis vom 4fachen Ackerfeld – da richten wir den Blick auf 2 Dinge:
Zum einen auf den guten Boden, wo die Saat aufgeht und wächst und Frucht bringt.
In meiner Vorstellung sieht ein guter Boden nicht asphaltig aus, sondern gelockert und feucht… und doch geht hier ein Pflänzchen auf –
und ich frage mich, was hat Jesus mit gutem Boden gemeint?
Zum anderen richten wir unseren Blick auf den Sämann, der sät – überall hin – unermüdlich – fast schon verschwenderisch, denn er streut und streut – auf guten Boden und auf den felsigen und auf den disteligen… und vertraut darauf, dass Samen aufgeht.
Und so wie der Sämann, ist ja auch der Löwenzahn ein bisschen. Er verstreut sich weit und vertraut darauf, dass sein Same aufgeht. Beim Löwenzahn geschieht das ja zum Freud und Leid der Menschen auch oft!
Wenn ihr eher eine Abneigung gegenüber dem Löwenzahn verspürt – ihn als Unkraut abtut – dann bitte ich euch heute mal diese Abneigung zur Seite zu legen und euch mal auf die Faszination des Löwenzahns einzulassen.
Bei mir triggern Wörter oft Musik im Kopf und deshalb spielt mein Kopf beim Wort Löwenzahn auch ziemlich schnell die Titelmusik der Kindersendung Löwenzahn ab. Als ich mich mit meinem Beitrag beschäftigt habe, poppte die Frage in mir auf, warum die Sendung eigentlich so benannt wurde – eine Kindersendung – und was hat sie denn mit Löwenzahn zu tun? Ich habe beim Sender nachgefragt und bekam folgende Antwort:
Diese Pflanze wächst fast überall und ist sehr auffällig, da sie so stark gelb leuchtet.
Außerdem kann man aus dem Löwenzahn viele verschiedene Dingen, wie zum Beispiel Tee oder Marmelade, herstellen.
Wir haben den Löwenzahn daher als Namen gewählt, weil er so vielfältig, stark und schön ist wie eben auch unsere Sendung.
Der Löwenzahn ist auffällig, leuchtend – er ist vielfältig, stark und schön.
Wir haben das Bild des Löwenzahns gewählt – in Form der Pusteblume – um unser Jubiläum anzukündigen und damit verbunden, dass wir nach 40Jahren noch nicht „fertig“ sind, sondern dass wir weiter aufbrechen wollen, weiterfliegen oder in Löwenzahnsprache „uns von Gottes Wind weiterpusten lassen wollen“.
So ein Löwenzahn ist manchmal einfach da… plötzlich entdeckt man die Blätter an einer Stelle, noch ganz klein und dann wächst er. Irgendwann ist ein Samenkorn in die Erde gefallen und in seiner Zeit dann aufgegangen, hat sich ausgebreitet und da ist sie – die gelb leuchtende Blüte. In einer Art Selbstverständlichkeit nimmt er seinen Raum ein.
Ein Samenkorn ist auch vor 40 Jahren aufgegangen und hat sich über die Jahre durch die Widerstände hindurchgedrückt, hat sich ausgebreitet, ist aufgefallen und hat geleuchtet.
Dabei fasziniert mich noch – und das habe ich erst jetzt beim Anschauen verschiedener Zeitlupen-Videos so richtig entdeckt – dass die Blüte aus einzelnen Röhren oder korrekt genannt, Zungenblüten, besteht.
Viele Zungenblüten zusammen machen die Blüte aus, viele zusammen machen die Leuchtkraft aus.
Die Wurzel übrigens – die ist mehrjährig und kann sich aus kleinen Teilen wieder regenerieren.
Sie macht den Löwenzahn so zäh.Wegen der Wurzel bekommt man ihn nicht so leicht los. Die Wurzel, die ist treu, verlässlich.
Und beim Nachlesen habe ich dann gelernt, dass in allen Teilen des Löwenzahns der weiße Milchsaft steckt – von der Wurzel bis hin zu der Zungenblütenspitze – überall, so als wäre das das Lebenselixier, das, was den Löwenzahn stabilisiert, versorgt und lebendig hält, das was ihn aufrichtet und ihm Kraft für seine Bestimmung gibt.
Der Milchsaft – das Lebenselixier – ist in allen seinen Teilen drin.
Und es braucht alles und alle zusammen, damit er so schön leuchtet.
Und dabei kann er aufgrund seiner Beschaffenheit an vielen Standorten aufgehen – sowohl in der Sonne, als auch an schattigen Plätzen UND er kommt auf allen Bodenarten durch – wie schon gesagt, sogar durch den Asphalt.
Dadurch hat er sich weitverbreitet.
So die Pflanze an sich.
Naja, das ist ja schön und faszinierend – doch welchen Wert hat der Löwenzahn denn?
Er leuchtet…
Man kann nur staunen, welche hohe „Verwertung“ der Löwenzahn hat:
Er ist unglaublich nahrhaft – Vitamin A, B2, C, Magnesium und Bitterstoffe gibt er uns.
Eigentlich ist er ein Heilkraut – und zwar eines für unser Innerstes, unsere Innereien: Galle, Leber, Harnröhre, Nieren.
Doch kann er auch vorbeugend eingesetzt werden, wenn regelmäßig verzehrt – um unsere Gesundheit zu bewahren und zu schützen.
Unglaublich…
Kommt euch das irgendwie bekannt vor?
Stufen des Lebens ist wie ein Löwenzahn: unsere Kurse oder Angebote sind nahrhaft für Seele & Geist, ich wage hier unter uns zu sagen: sie sind heilsam und sie tun uns gut und schützten uns, stärken uns, um gesund zu bleiben.
Und das alles, weil Gottes Geist, seine Kraft, sein Lebenselixier durchfließt und durchwirkt –
weil Gott die treue und verlässliche Wurzel ist und er uns alle an unseren Orten als Teil einer Löwenzahnblume zum Leuchten bringt – im Miteinander.
Vom Löwenzahn gibt es mittlerweile 400 Arten – so viel gibt es von uns noch nicht.
Aber es gibt viele Orte, an denen wir mit unserer Arbeit leuchten und einladen, sich zu nähren. Stufen des Lebens – der Löwenzahn – überall im Land, ja über die Ländergrenzen hinweg verteilt – ist aufgegangen, gewachsen und leuchtend aufgeblüht.
Als wir die Pusteblume als Motiv für die erste Karte gewählt haben – da wusste ich das alles noch nicht – da fanden wir die Pusteblume als Symbol für die Weiterverbreitung gut – aber welche Pflanze da dahintersteckt, das war mir nicht bewusst.
Gerade zu Anfang gab es ja auch Stimmen, dass Stufen ein „Unkraut ist“ – das hören wir heute nicht mehr. Heute überzeugt die Leuchtkraft und das Heilsame.
Die Pusteblume als Symbol für unser Fest haben wir ganz bewusst gewählt.
Der Löwenzahn hört nicht als gelbe Blume auf – er ist nicht damit zufrieden immer wieder für einige Jahre zu wachsen – zu blühen, an dem Ort, an dem er steht – sondern der Löwenzahn – wie glaube ich keine andere Pflanze – verwandelt sich und fliegt davon, will hinaus, sich ausbreiten – angestoßen durch den Wind. Vielleicht weiß der Löwenzahn ja auch um seine guten, heilsamen nahrhaften Stoffe, die er Mensch und Tier bietet?
Doch vor der Abflugphase gibt es eine Phase des Auf und Zumachens – so wie er es als Schutz schon zuvor immer wieder getan hat, wenn Regen oder die Nacht kam .. und in diesem Öffnen und Schließen verändert er sich irgendwann… und aus den gelben Zungenblüten werden die weißen Fliegerchen.
So wie es in ihm angelegt ist zu blühen, zu leuchten, zu nähren – so ist es in ihm angelegt sich auszubreiten, sich zu vermehren – an andere, ganz ferne und neue Orte zu kommen, und auch gleich nebenan sich neu niederzulassen,
so dass eine neue Pflanze wachsen kann– eine Pflanze, die etwas anders aussieht, die jedoch die DNA des Löwenzahns trägt.
Dazu gehört
sich verwandeln zu lassen
Die Zungenblüten verwandeln sich zu den weißen Fliegerchen, sie wechseln die Farbe, das Erscheinungsbild
und es gehört dazu loszulassen
Die Hüllblätter, die bisher schützten, fallen ab – was darf gelassen werden um die Möglichkeit zum Ausbreiten zu haben? Und was muss bleiben, wie z.B. das Samenkorn, das die DNA trägt, aber nun leicht genug ist um sich gut zu verteilen?
und sich pusten lassen.
Damit man fliegt, braucht es die Pustekraft des Windes, die Pustekraft Gottes – im Vertrauen, dass man da hingetragen wird, wo man hinfliegen soll.
Der Löwenzahn bricht neu auf.
Doch was trägt das Fliegerchen mit sich weiter?
Die DNA des Löwenzahns – das was einen Löwenzahn, das was Stufen ausmacht, unser Herzensanliegen, unsere Vison, unseren Auftrag:
Wir geben Raum – sich selbst und Gott zu begegnen,
damit Sehnsucht nach erfülltem Leben geweckt und Gottes Liebe existenziell erfahrbar wird.
Das wollen wir – für die Menschen, die sich einladen lassen, an jedem Ort, weil wir glauben, dass Gottes JA das größte Geschenk ist, das wir empfangen dürfen.
Das wollen wir hinaustragen, – damit wir selbst immer wieder Gottes JA zu uns spüren und damit die Menschen um uns und überall von Gottes JA zu ihnen hören.
Dafür wollen wir uns verwandeln lassen, loslassen und neu aufbrechen mit allem was dazugehört, an Freude, Enthusiasmus, Skepsis, Fragen, Unsicherheiten und Angst. Wir wollen verwandelt werden von unserem Schöpfer, damit wir weiterfliegen können, neu aufbrechen, durchbrechen, uns ausbreiten und wachsen.
Nicht weil wir es können, sondern weil wir wissen, dass das, was in uns fließt und uns stark macht – unser Lebenselixier, Gottes Geist und Gottes Liebe – auch für andere heilsam und gut ist.
Auch sie sollen zur Blüte kommen, aufblühen und leuchten, so wie wir es schon und immer wieder erleben durften. Auch sie sollen wachsen und schmecken dürfen, dass Gott uns nährt.
Dank des Schöpfers, Dank des Atem Gottes, Dank unserer Wurzel, die treu und verlässlich ist.
Damaris Friedrich,
Leiterin Stufen des Lebens