Entstehung des Werkes
Am Anfang war das Wort – „Gehe in den Weinberg…“ – das für Waltraud Mäschle, Gründerin von Stufen des Lebens, als junge Frau zur Berufung wurde. Ihr tiefstes Herzensanliegen war es von da an, Menschen zur Quelle der Liebe, die sie selbst in Jesus gefunden hatte, einzuladen und mitzunehmen.
Hat Sie damals wohl gedacht, dass aus diesem ganz persönlichen, kleinen Anfang; diesem „in ihr aufgegangenen, kleinen Pflänzchen“, eine große und weit verwurzelte Pflanze wird?
1982 – mitten im Leben stehend und während einer schweren Krankheitszeit – kristallisierte sich in ihr der Wunsch heraus, Kurse anzubieten, in denen Lebens- und Glaubensfragen mit biblischen Aussagen in Beziehung gebracht werden.
Durch Gespräche mit den Eltern ihrer Schüler reifte in dieser Zeit ihr Wunsch, suchenden Menschen von Jesus zu erzählen. Sie wollte dies in die Tat umzusetzen, wenn sie wieder gesund wird.
Jesaja 61, 1 & 2 wurde ihr dafür zur Vision:
Den Elenenden gute Botschaft zu bringen, zerbrochene Herzen zu verbinden, den Gefangenen und Gebundenen die Freiheit zu verkünden,
die Trauernden zu trösten und ein Jahr der Gnade zu verkündigen.
Im September 1982 lud sie zum ersten Kurs in ihrem Wohnzimmer in Obersulm-Willsbach ein. Ihre Kurse waren besonders, da sie anhand von Bodenbildern die Botschaften erfahrbar machte und den Menschen diese so lebensnah in ihren Alltag übersetzte.
Vom Wohnzimmer zog man bald in das „Backhäusle“ im Ort und dann weiter in das Gemeindehaus der Kirchengemeinde Willsbach. Man nannte es „Religionsunterricht für Erwachsene“. Die Anzahl der Kursteilnehmenden wuchs. Das Interesse war groß
Früh hat Waltraud Mäschle erkannt, dass sie Mitarbeiter*innen für diese Arbeit braucht und hat diese je nach Begabung an verschiedene Plätze und für verschiedene Aufgaben berufen.
1986 fanden die ersten Kurse in den Nachbargemeinden Weinsberg, Beilstein, Bretzfeld und Lehrensteinsfeld statt. Über die nächsten Jahre wuchs eine große Mitarbeiterschaft im Kirchenbezirk Weinsberg von ca. 70 Personen, welche sich in kleineren Mitarbeiterkreisen organisierten und die Arbeit treu und voller Enthusiasmus mittrugen.
In den Jahren danach breitete sich die Arbeit weiter aus, zunächst regional in und um den Kirchenbezirk Weinsberg, dann auch in Württemberg und schon bald in Baden.
1994 wurde dann in der Ev. Landeskirche in Württemberg eine feste Planstelle für eine Multiplikatorin für Stufen des Lebens eingerichtet, da bis dahin „Stufen des Lebens“- Kurse schon in einigen Gemeinden Württembergs stattfanden.
Es wurde bald klar, dass die vielen Kursleiter*innen die Kursinhalte in einer gedruckten Kursmappe bekommen sollten. Waltraud Mäschle berief 1995 ein ehrenamtliches Redaktionsteam (Jutta Ebertshäuser, Traudel Krause, Beate Müller, Katja Müller und Charlotte Walter), das ihr beim Bearbeiten und Verschriftlichen Ihrer Kursentwürfe half. Im gleichen Jahr wurde der Förderkreis Stufen des Lebens gegründet, mit dem Auftrag, die Finanzierung der Kursmappen zu gewährleisten.
Das Wirken von Waltraud Mäschle zog Kreise und so wurde ihr 1996 im Alten Schloss in Stuttgart von Kultusministerin Annette Schavan die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Ja, es zog Kreise und die Kreise wurden weiter – denn 1997 fuhr das „1. Missionsteam“ (Waltraud Mäschle und Renate Vogt) hinaus nach Sachsen-Anhalt und Thüringen, um erste Schulungen der Kurse zu halten.
Auch kamen Kursleitende nach Löwenstein, um die Kurse zu erleben – die Multiplikation hatte im vollen Maß begonnen und die Kurse von Stufen des Lebens verbreiteten sich auf der deutschen Landkarte.
Ein weiterer Schritt war wichtig, um das Werk Stufen des Lebens organisatorisch, strukturell und vor allem auch rechtlich zu stärken: 1999 wurde die Stiftung „Pflanzschule Waltraud Mäschle, Stufen des Lebens – Religionsunterricht für Erwachsene“ gegründet, welche das geistige Eigentum (mittlerweile 18 Kurse und andere Formate) verwaltet, weiterverbreitet und auch weiterentwickelt.
Nach dem Tod von Waltraud Mäschle 1999 wurde Traudel Krause im Jahr 2000 als Leiterin des Werkes berufen und hat dieses bis 2022 geleitet. Zusammen mit dem Redaktionsteam hat sie viele Kursentwürfe von Waltraud Mäschle, als auch neue Ideen, zu Kursmappen entwickelt. Sie hat viele Schulungen für die Multiplikator*innen gehalten und die Arbeit verbreitet oder bei ihrer Verbreitung mitgeholfen – nicht nur in Deutschland, sondern auch in der deutschsprachigen Schweiz (2001) und Österreich (2010), in den Niederlanden (2006) England (2007), Japan (ca. 2010), Brasilien und Paraguay (2011), Russland, (2015) und im Elsass (2017). Von einigen Kursen gibt es Übersetzungen in anderen Sprachen.
Seit 2020 leitet Damaris Friedrich das Werk, seit 2023 zusammen mit Christina Stadelmann.
Wir wollen wieder neu aufbrechen. Die Arbeit soll weiterwachsen, zum einen an den bisherigen, vertrauten Orten – gleichzeitig auch an neuen Orten. Wir sind bereit, neue Gefilde zu betreten, neue Menschen zu finden, die sich begeistern lassen von dieser Art von Gott und seiner Heilsbotschaft zu erzählen.
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