Stufen aufs Ohr

Die Lebenskunst der Dankbarkeit

Stufen.aufs.Ohr Juni 25 Nr. 4 von Hans-Martin Steffe

 

Vor kurzem hat uns unser ältester Enkel, eben 18 Jahre alt geworden, überrascht. Er hat uns gefragt, was wir ihm und seinen beiden jüngeren Geschwistern als Oma und Opa für ihr Leben wünschen.
Ich habe sehr spontan geantwortet: Dankbarkeit. Ich habe hinzugefügt. Dankbarkeit ist eine Lebenshaltung. Es lohnt sich sie einzuüben. Ganz bewusst zusammentragen, wofür man dankbar ist. Danken hat es mit Denken zu tun. Was habe ich in meinem Leben empfangen? Was in letzter Zeit? Ich möchte Menschen danken, die es gut mit mir meinen, die mir helfen, die sich an mir freuen. Und ich will Gott danken für so vieles, was ich als unverdientes Geschenk erkenne. Und auch für das, wo ich anderen eine Hilfe oder eine Ermutigung war.

Mich hat dazu wieder ganz neu ein Lied von Paul Gerhardt inspiriert. „Die Lebenskunst der Dankbarkeit“ umschreibt es Reinhard Deichgräber. Es heißt: „Sollt ich meinem Gott nicht singen, sollt ich ihm nicht dankbar sein?“ Und dann nennt er in vielen Strophen, wofür er Gott alles dankbar ist. Danken hat es mit Denken zu tun und mit der Bereitschaft sich überraschen zu lassen und zu staunen.
Bis auf die letzte Strophe nennt jede die Summe der Dankbarkeit in einem wiederkehrenden Bekenntnis. Die Melodie dieser Doppelzeile ähnelt einer Fanfare:
„Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit“.

Im Mittelteil der einzelnen Strophen mit einer innigen, verhaltenen Melodie nennt der Dichter, wofür er Gott dankt. Für sein Wesen und sein Leben, die ihm Gott im Mutterleib gegeben hat.
Er staunt und kann es nicht begreifen, dass uns Gott aus Liebe sein Liebstes gegeben hat, seinen Sohn.
„O du unergründ’ter Brunnen, wie will doch mein schwacher Geist,
ob er sich gleich hoch befleißt, deine Lieb ergründen können?“
Eine andere staunenswerte Entdeckung zum Danken:
„Wenn mein Können, mein Vermögen, nichts vermag, nichts helfen kann,
kommt mein Gott und hebt mir an, sein Vermögen beizulegen.“
Und dann erinnere ich mich an Situationen, wo ich einfach nicht weiter wusste. Aber dann spürbar erfahren habe, Gott hat mir einen Weg eröffnet, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
So war es auch mit Stufen des Lebens in Baden. Es wurde mir eine Tür geöffnet, für drei Jahrzehnte eine Stelle in den Missionarischen Diensten für Stufen des Lebens einzurichten. Ich staune immer noch und stimme in das Finale des Liedes ein:
„bis ich dich nach dieser Zeit lob und lieb in Ewigkeit“.

Wofür wollen Sie heute Gott danken?

Mit dankbarem Herzen grüße ich Sie
Hans-Martin Steffe, Linkenheim-Hochstetten

Oh nein! Herausfordernde Anstöße!

 

Stufen.aufs.Ohr Juni 25 Nr. 3 von Isabel Prinzessin zu Löwenstein

„Oh nein. Nicht auch das noch!“

Kennt ihr diesen Moment? Man ist gerade ganz bei sich. Endlich Ruhe. Konzentration. Ein Gebet vielleicht, ein stiller Gedanke, ein heilsamer Anstoß… und dann: wird man herausgerissen. Eine Unterbrechung.

So ging es mir auf der Multiplikatorenschulung „Anstößig leben?! – Angestoßen zum Lob“.

Wir waren gegen Ende eines intensiven Tages angekommen. Viel war ins Rollen gekommen – nicht nur Kugeln aus dem Kursmaterial, sondern auch Gedanken, wir waren ganz erfüllt und gefüllt von so manchem Anstoß.

Am Samstagabend erzählten Damaris und Christina vom Zukunftsprozess. Auch das brachte einiges ins Rollen, so auch, darüber ins Gebet zu kommen. Schließlich standen wir im Kreis, es herrschte eine andächtige konzentrierte Stimmung.

Da klopfte es. Zwei Köpfe schauten zur Tür herein: „Können wir kurz stören? Es ist aber eine angenehme Störung! Wir bräuchten fünf Leute, die mit uns ein Lied singen. Wir haben nebenan eine Gemeindefreizeit und spielen gerade ‚Wetten, dass???‘ … und wir könnten eure Hilfe gebrauchen.“

Im Raum wurde es still. Spürbares Zögern. Wollen wir uns unterbrechen lassen? Ist das eine von diesen Störungen?

Ich selbst rang mit mir. Gerade waren wir so gesammelt. Jetzt? Ein Lied für eine Freizeitaktion? Ist das nicht unpassend? Oder… ist es nicht doch ganz reizvoll?

Dann stand Damaris auf. Entschlossen. Ein Anstoß. 32 Personen folgten ihr, kamen ins Rollen. Stille verwandelte sich in fröhlich-gespanntes Gelächter.

Mit viel Beifall und Fröhlichkeit wurden wir empfangen.

Frieder Gutscher stimmte mit uns das Lied „Du bist ein Königskind“ an. Der „Stufen-Chor“ gab sein Bestes. Die Gäste, Jung und Alt, Groß und Klein wurden angestoßen von der Stimmung, wurden berührt von diesem Lied, in dem ihnen Würde, Liebe und (An-) Gesehen Sein zu gesungen wurde. Aus dem stillen Gebetskreis wurde eine Gemeinschaft voller Leichtigkeit, Lachen, Gekicher und Freude.

Umgestimmt, neu angestoßen waren wir wieder in unserem Raum versammelt zum Gebet –Erfrischter, leichter. Die Unterbrechung hatte uns geöffnet. Für Gott. Füreinander. Für neue Bewegung.

Ja, ich wünsche uns genau diese Leichtigkeit und Freude für unseren Alltag.

Manchmal beginnt sie mit einem kleinen Anstoß.

Vielleicht auch mit einer „Störung“.

Lassen wir uns unterbrechen.

Lassen wir uns immer wieder anstoßen, die Botschaft ins Rollen zu bringen: Du bist ein Königskind. Du hast Würde

Das wünscht, Isabel Prinzessin zu Löwenstein, Heidelberg

Pfingsten – komm Heiliger Geist!

Stufen.aufs.Ohr – Juni 25 Nr.2 von Damaris Friedrich

Wir kommen von Himmelfahrt und sind nun mittendrin in Pfingsten.

Pfingsten geht nicht ohne den Heiligen Geist – die Heilige Geistkraft – die 3. Person des Dreieinigen Gottes. Ein Leben in der Nachfolge Jesu geht auch nicht ohne den Heiligen Geist – behaupte ich mal.

 

Jesus sagte zu seinen Jüngern bevor er gen Himmel fuhr: „Aber wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt, werdet ihr Kraft empfangen. Dann werdet ihr meine Zeugen sein.“

Und als dann der Heilige Geist an Pfingsten die Jünger erfüllte – wow – was waren sie dann für Zeugen! Ziemlich furchtlos, mutig, hingegeben – so zogen sie los. Sie kamen in Bewegung und mit ihnen kamen viele Menschen in Bewegung – hin zu unserem Gott.

 

Einige Zeit davor tröstete Jesus seine Jünger mit der Zusage, dass der Heilige Geist kommen wird, wenn er zu seinem Vater im Himmel geht: Der Heilige Geist, der Beistand, der Tröster, der Fürsprecher, der Helfer.

Er wird uns helfen die Wahrheit zu verstehen, Gottes Herrlichkeit sichtbar machen und uns Gottes Herz offenbaren. Und er wird das Gute in uns wachsen lassen: Liebe, Geduld, Sanftmut, Frieden, Freude, Großzügigkeit, Freundlichkeit und Selbstbeherrschung.

 

WOW – oder?

 

Wie gut ist es, dass Gott uns auf dieser Erde nicht allein lässt– sondern uns jemand zur Seite stellt, der uns tröstet, wenn wir merken, dass wir doch nicht so „gut“, so „stark“, so „schlau“ sind, wie wir dachten. Einen, der uns tröstet, wenn wir erleben, dass andere Fehler machen oder Entscheidungen treffen, die mir weh tun oder schaden. Einen, der uns tröstet, wenn das Schicksal zuschlägt.

 

Wie ermutigend ist es, dass es einen gibt, der mir hilft, dass ich liebevoll, sanftmütig, selbstbeherrscht, großzügig und in Freude leben kann, indem er mir immer wieder aufzeigt: Du bist geliebt von deinem Gott. Ich, dein Gott, sehe dich und sorge für dich. Du bist nicht allein. Ich stehe dir bei.

 

Ausgerüstet mit diesem Zuspruch kann ich die Welt – auch mit ihren Stacheln – umarmen und so breiten sich Friede und Freundlichkeit aus. Ausgerüstet mit diesem Zuspruch kann ich etwas in dieser Welt – trotz der Widrigkeiten – bewegen. Teil der Bewegung hin zu Gott sein.

 

Der Heilige Geist freut sich, wenn wir ihn um seine Gegenwart in unserem Leben bitten. Er beschenkt uns gern und möchte Gutes wachsen lassen.

Definit bewegt sich dann was.

 

Wäre es nicht cool, wenn wie an Pfingsten, der Heilige Geist die Menschen in Bewegung bringt und wir sind mit dabei?

 

Lasst uns unsere Ohren aufmachen, um zu hören, was er uns zuflüstert.

Lasst uns tun, was wir von ihm hören.

Lasst uns bitten: komm Heiliger Geist und gespannt sein, was passiert!

Eine gesegnete Zeit wünscht Damaris Friedrich

 

Das nächste Stufen.aufs.Ohr gibt es wieder am 23.6.

Aufgefahren in den Himmel

Stufen.aufs.Ohr Juni 25 Nr. 1 von Traudel Krause

 

Wir feiern Himmelfahrt. Manche sagen Vatertag. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist es ein Feiertag. Viele genießen die freien Tage. Aber was bedeutet Himmelfahrt??Der Evangelist Lukas beschreibt es so (Lk24,50-53):“Jesus hob die Hände auf die Jünger und segnete sie, und es geschah, als er sie segnete schied er von ihnen und wurde emporgehoben gen Himmel. Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude.“ Im Glaubensbekenntnis sprechen wir: „Aufgefahren in den Himmel, er sitzt zur Rechten Gottes.“ Jesus ist also nicht weg, er hat sich nicht verabschiedet. Nein, im Gegenteil. Er sitzt zur Rechten Gottes, ihm ist gegeben alle Macht. Er ist gegenwärtig im Himmel und auf Erden. Er sitzt im Regiment.

Als der mächtige König Salomo den neuen Tempel einweiht( 1.Könige 8, 22-28) steht er mit erhobenen Händen betend vor dem Volk und spricht: „Herr Gott Israels, es ist kein Gott weder droben im Himmel noch unten auf der Erde dir gleich…siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es denn dies Haus tun, das ich gebaut habe.“ Gott hatte seinem Vater, dem König David versprochen, „ich will bei euch wohnen“.  Und Salomo spürt auch, dass Gott im Tempel wohnt. Wir Menschen brauchen einen Ort. Aber Salomo erkennt auch, dass kein Gefäß groß genug sein kann, Gott darin einzugrenzen. Gott ist gegenwärtig, aber nicht verfügbar. Es ist diese Spannung, die wir beim Zwiegespräch mit Jesus erleben: Er neigt sein Ohr zu mir und doch ist er größer als alles. Er kümmert sich um mein kleines Leben und gleichzeitig ist er der, der alles geschaffen hat und auch vollenden wird. ER ist der, der uns zuspricht: „Fürchte dich nicht, ich bin der Erste, der Letzte und der Lebendige.“

Ist das das Geheimnis der Himmelfahrt? Jesus Christus ist überall ansprechbar. Er wohnt bei mir, mehr noch, er hat in mir Wohnung genommen. ER ist mir durch seinen Geist ganz nahe. So nahe wie mein Atem. Und zugleich hat er alle Macht und der Himmel ist erfüllt von der Ewigkeit Gottes.

So will ich Euch anstoßen zum Lob über diesen mächtigen Gott, der auf unserer Seite ist.

Eure Traudel Krause

Jede Woche ein neuer Impuls

Abonnieren Sie einfach unseren Youtube Kanal Stufen des Lebens oder lassen Sie sich das Stufen.aufs.Ohr jeden Montag als WhatsApp-Audionachricht direkt aufs Handy schicken. Das nennt man Broadcast.

Dabei schicken wir die Nachricht direkt auf Ihr Handy, genauso wie wenn jemand eine Nachricht direkt an jemanden schickt. Keine andere Person bekommt das mit. Ihre Daten bleiben anonym. Wenn man antwortet, erscheint die Antwort in keinem Chat, sondern nur „Stufen aufs Ohr“ erhält sie.

So melden Sie sich zu Stufen.aufs.Ohr per WhatsApp an:

  1. Unter Kontakten im eigenen Handy: Stufen aufs Ohr mit der Nummer: 0174/5925224 anlegen.
  2. An diesen Kontakt „Stufen fürs Ohr-Nummer“ eine What’sApp Nachricht schreiben: Einen Namen, unter dem wir Sie abspeichern dürfen und die Nummer die wir dazu abspeichern sollen. Das ist alles, was wir brauchen und auch alles, was wir unter dieser Nummer speichern.
  3. Dann kommt das „Stufen auf Ohr“ montags direkt aufs Handy – ohne, dass man irgendetwas tun muss ODER ohne, dass es irgendjemand anderes lesen kann.

Wir sind gespannt und dankbar für diese Möglichkeit und freuen uns auf eine lange Verteilerliste!

So abonnieren Sie Stufen.aufs.Ohr
per YouTube:

Bitte klicken Sie einfach auf das YouTube-Logo (Sie benötigen dazu einen Google-Account).

Weiterlesen, mehr erfahren:

Entstehung des Werkes

Organisation

Persönlich erlebt

Förderkreis

Kurz-Links

Alle 18 Kurse

Wie Kursleiter werden?

Männer
Stufen

Geöffnete Kirchen

Kursangebote
nach Region