Stufen aufs Ohr

Stufen.aufs.Ohr – jede Woche 3 gute Minuten mit verschiedenen Impulsgebern.

Eigentlich ist es Stufen zum Lauschen – für Zwischendurch.

Zu Anfang konnte man diesen Impuls nur per Anrufbeantworter abhören (07134-3353), dann gab es ihn auch über die Website zu lesen oder zu hören und mittlerweile kann man diesen per WhatsApp, Telegramm, Youtube Kanal (Anleitung dazu siehe unten) und als podcast direkt beziehen bei diesen Plattformen: apple podcasts, Spotify, Podcast.de, Amazon, google, deezer).

Dieser Impuls startete als „Reliphon“, denn vor vielen Jahren war dieser 3 Minuten Impuls eine Möglichkeit für Waltraud Mäschle (Gründerin von Stufen des Lebens oder damals noch Religionsunterricht für Erwachsene) mit den Mitarbeitern*innen im Kirchenbezirk Weinsberg in Kontakt zu sein – besonders während ihrer Krankheitszeiten. Danach hat Margret Trojer, eine Mitarbeiterin von Anfang an aus dem Kirchenbezirk Weinsberg, jeden Montag diesen Impuls gegeben. Mittlerweile sind wir ein kleines Team, das abwechselnd diesen 3-Minuten-Impuls aufs Ohr spricht.

Hören Sie doch mal rein. Wir finden, es lohnt sich!

Das Netz hält und trägt

Stufen.aufs.Ohr Nobember 23 Nr.5 von Margret Trojer

Bis hierher hat mich Gott gebracht, durch seine große Güte, bis hierher hat er Tag und Nacht bewahrt Herz und Gemüte, bis hierher hat er mich geleit´, bis hierher hat er mich erfreut, bis hierher mir geholfen.´

Mit dem ersten Vers dieses Liedes möchte ich auf die letzten 10 Jahre meines Lebens zurückblicken. Am Ewigkeitssonntag waren es genau 10 Jahre, dass Jesus meinen Mann abgerufen und ihn zu sich holte. Ich habe es damals am Sterbebett gesehen. Nach einer sehr tiefen Trauer, die wichtig für mich war, erlebte ich eben genau das, dass Jesus mein Herz und Gemüt Tag und Nacht behütet und bewahrt hat. Er hat in allen Dingen durchgeholfen – ganz viel wurde anders, aber auch wieder gut.

Hab Lob und Ehr, hab Preis und Dank für die bisher´ge Treue, die du, o Gott mir lebenslang bewiesen täglich neue. In mein Gedächtnis schreib ich an: der Herr hat Großes mir getan, bis hierher mir geholfen.

Jetzt nach 10 Jahren hat mich eine schwere Erkrankung überfallen und ich musste viel erleiden, ja ich musste da durch, aber Gottes Treue ist riesengroß und er war spürbar da. Termine flutschten nur so, gute Ärzte waren da, die klar und deutlich sagten, was zu tun ist und ein Heer von Mitbeterinnen und Mitbetern waren mir treu zur Seite. Ein großes Netz war das, stabil und stets bereit vor Gott zu treten und ich mitten drin. Ein Beispiel: Eine Behandlung dauerte 1 Stunde direkt in meinem Krankenhausbett und bereits nach 25 Min spürte ich, das halte ich nicht aus. Schnell schrieb ich kurze what app an 5 Leute um Gebet, dass ich durchhalten kann. 2 davon lasen das sofort und beteten intensiv, das weiß ich, weil ich es augenblicklich spürte und ich hielt durch. Ja der Herr hat Großes sichtbar an mir getan.

Hilf fernerweit, mein treuster Hort, hilf mir zu allen Stunden. Hilf mir an all und jedem Ort, hilf mir durch Jesu Wunden. Damit sag ich bis in den Tod: durch Christi Blut hilft mir mein Gott; er hilft wie er geholfen. 

Ja ich bitte Jesus jeden Tag, dass er mir auch jetzt im Heilungsprozess beisteht, in jeder Situation, die noch auf mich wartet. Ich kann nur raten, zapfen Sie diese großartige Quelle an. Ihre Margret Trojer

Ich bin

Stufen.aufs.Ohr – November 23 Nr. 3 von Christine Sommer

Im Mose 1 Kurs von Stufen des Lebens geht es auch um die Berufung des Mose.

Gott spricht Mose aus einem brennenden Dornbusch an und beauftragt ihn, der Führer für das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten zur Freiheit zu sein.

Mose begegnet diesem Auftrag erst einmal mit Widerstand. Obwohl Gott sich ganz am Anfang des Gesprächs selbst als der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs vorgestellt hat fragt Mose nach seinem Namen, als Rechtfertigung oder Beleg des Auftrags gegenüber den Israeliten.

Und Gott sagt: Ich bin, der ich bin. Oder gemäß anderer Übersetzung: Ich werde sein, der ich sein werde. Und Mose soll den Israeliten sagen: der „Ich bin da“ hat mich geschickt.

Diese Bezeichnung „ich bin, der ich bin.“ oder auch nur „ich bin“ gibt sich also Gott selbst. Gott offenbart hier sein Wesen, er beschreibt sich.

Erst im Rahmen des Kurses ist mir aufgefallen, wie elementar diese Selbstaussage von Gott für meinen Glauben und mein Vertrauen auf ihn ist.

Gott ist immer da. Seine Anwesenheit hat nichts mit meinem Gefühl, meiner Wahrnehmung zu tun. Der Eindruck, Gott sei mir fern oder Gott würde meine aktuelle Situation nicht sehen ist meine Sicht und nicht die Wahrheit. Gott ist da und sieht.

Gott ist immer der Gleiche und bleibt totzdem zeitgemäß. Weil er und seine Ziele für die Menschen unverändert bestehen kann ich Zusagen, die in der Bibel stehen für mich in Anspruch nehmen. Von Gott erwählt zu sein, sein Wunsch nach Nähe und seine Versprechen für die Zukunft gelten jedem persönlich und über alle Zeit hinweg.

Gerade, wenn wir den Eindruck haben, dass die Welt um uns herum aus den Fugen geht, dass das ins Wanken gerät, was ich für verlässlich gehalten habe, kann ich mir bewusst machen, dass Gott konstant ist. Er wird nicht weniger, nicht unwichtiger und bleibt immer derselbe. Seine Liebe zu uns wird nicht enden oder einschlafen.

Er steht immer, treu und zuverlässig zu seinen Versprechen, sein Wort und seine Natur ändern sich nicht.

Er ist für mich.

Mein Gott ist da.

Eine gute Woche wünscht Euch Christine Sommer

Der Segen bleibt

Stufen.aufs.Ohr November 23 Nr. 2 von Traudel Krause

Die Worte von Hans- Martin Steffe in der vergangenen Woche gaben mir einen starken Anstoß. Ja, Trauer braucht Zeit. Und was haben wir nicht alles zu betrauern! So vieles müssen wir loslassen. Menschen, die uns verlassen oder weggehen, unsere körperliche Unversehrtheit, das Jungsein, die Vorstellung, dass die Menschen untereinander friedlich leben könnten, die Vorstellung, dass wir Menschen so klug sind, dass wir die Schöpfung bewahren, Vorstellungen davon, wie unser Leben verläuft und so vieles mehr.

Vergangene Woche hörten wir die Geschichte von Jakob, wie er sich nach dem Verlust von Josef nicht trösten lassen konnte und wollte.

Jakobs Geschichte ist eine Geschichte, mit der ich nicht so einfach fertig werde und gerade die Kapitel mit dem alten Jakob haben es mir angetan.

Vielen ist nicht bewusst, dass nach Jakobs Krise am Jabbok das Leben Jakobs nicht zu Ende ist, sondern dass noch ein langer Lebensabschnitt kommt. Ja, er hat diese Krise durchgestanden, durchgerungen und Gott hat sich ganz mit ihm verflochten. Und doch, danach war er ein Hinkender. Die großen Krisen unseres Lebens gehen nicht spurlos an uns vorbei. Bei Jakob kommt dann der Lebensabschnitt des Alters. Nach 20 Jahren bei Laban und der Versöhnung mit seinem Bruder folgt ein Abschnitt der Verluste.  Seine geliebte Frau Rahel stirbt. Es gibt große Probleme in der Familie und Jakob muss mit der Sippe nochmal umziehen und von vorne anfangen. Zuletzt verschwindet Josef.

Trauer braucht seine Zeit und das Älterwerden ist nicht einfach. Da sagt mancher: so habe ich mir das nicht vorgestellt.

Und dennoch! Dieser alte Jakob lehrt mich. Nach Jahren der Dunkelheit hört er wieder Gottes Stimme. Endlich! Endlich geht es weiter! Das Licht scheint wieder. Wenn Gott redet und da ist, dann ist wieder alles möglich!

Am Ende seines Lebens kann Jakob vor den Pharao treten und diesen, der sich ja selbst als Gott versteht, im Namen des lebendigen Gottes segnen. Und Jakob segnet alle seine Kinder und Enkel, ganz individuell und persönlich.

Ich will mutig sein wie Jakob und trotz allem, was schwer ist, segnen. Kinder und Enkel und andere Menschen. Immer im Wissen, dass wer einmal gesegnet ist, für immer gesegnet bleibt.

Ihre und eure Traudel Krause

Trauern braucht seine Zeit

Stufen.aufs.Ohr Nov. 23 Nr. 1 von Hans-Martin Steffe

November – trübe Tage, zunehmende Dunkelheit.
Im November geht das Kirchenjahr zu Ende – Ewigkeitssonntag mit dem Gedenken der Verstorbenen.
November 2023 der Krieg in der Ukraine ist nicht zu Ende. Schlimmster Terror der Hamas an dem Volk Israel. Tod und Leid bei Juden und Palästinensern.
Sprachlos, ohnmächtig, verzweifelt sind Menschen an vielen Orten unserer Welt und auch bei uns. Leid und Schmerz, Trauer und Tod machen keine Unterschiede.

Jakob widerfuhr das in seinen letzten Lebensjahren. Sein Lieblingssohn Josef wurde von einem wilden Tier zerrissen. Seine anderen Söhne hatten ihm das in Ziegenblut getränkte bunte Gewand des Josef zugeschickt. Zerrissen ist Josef. Das stürzte Jakob in Schmerz und Trauer. Er zerriss seine Kleider. Er zog sich innerlich zurück. Im Bodenbild vom Jakobskurs anschaulich nachvollzogen. Jakob ins Haus gestellt. Die Türen verschlossen. Um das Haus ein zerrissenes schwarzes Tuch gelegt. In der biblischen Geschichte heißt es: „Jakob wollte sich nicht trösten lassen.“

Wie gehen wir mit einem solchen Schmerz und einer solchen tiefen Trauer um?
Die Söhne und Töchter von Jakob kamen zu ihm und wollten ihn trösten. Doch: „Jakob wollte sich nicht trösten lassen.“
Die ersten Reaktionen in unserem Kurs waren wenig empathisch. Er hat doch noch andere Söhne und auch Töchter. Gelten die ihm gar nichts?
„Ich kenne das“, sagte in diese Vorwürfe hinein eine Teilnehmerin. Als ich meinen Sohn durch Krankheit verlor, habe ich mich auch zurückgezogen, habe dicht gemacht, ließ niemanden an mich ran, wollte von niemandem getröstet werden. Schon gar nicht von frommen Worten. Ich musste allein sein.

Wie kommt einer wieder zum Leben, wenn ihn Leid und Trauer gelähmt haben?
Für Jakob war Anstoß dafür war die Verantwortung für seine Großfamilie.
Die Hungersnot in Israel und die Nachricht, dass es in Ägypten Getreide zu holen gab,
ließ ihn handeln. Er beauftragte seine Söhne: „Zieht hinab nach Ägypten und kauft uns Getreide, dass wir leben und nicht sterben.“

Als Jakob erfuhr, dass Josef noch am Leben war, sogar als wichtigster Minister des Pharao in Ägypten in der Hungersnot für Getreide sorgte, wollte er das nicht glauben. „Aber sein Herz blieb kalt.“ Es dauerte, es brauchte das Erzählen von den Worten, die Josef zu seinen Brüdern gesagt hatte, und einen sichtbaren Beleg, die Wagen des Pharao. „Da wurde der Geist Jakobs lebendig.“

Hin und wieder dürfen wir jemandem Trost spenden, nicht nur mit Worten. Aber das haben wir nicht in der Hand. Manche erfahren dabei: Wer durch den Schmerz geführt wurde, kann Menschen im Schmerz beistehen. Schmerz kann in Segen verwandelt werden.

Seid gesegnet und seid ein Segen
Hans-Martin Steffe, Linkenheim-Hochstetten

 

Jede Woche ein neuer Impuls

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Dabei schicken wir die Nachricht direkt auf Ihr Handy, genauso wie wenn jemand eine Nachricht direkt an jemanden schickt. Keine andere Person bekommt das mit. Ihre Daten bleiben anonym. Wenn man antwortet, erscheint die Antwort in keinem Chat, sondern nur „Stufen aufs Ohr“ erhält sie.

So melden Sie sich zu Stufen.aufs.Ohr per WhatsApp an:

  1. Unter Kontakten im eigenen Handy: Stufen aufs Ohr mit der Nummer: 0174/5925224 anlegen.
  2. An diesen Kontakt „Stufen fürs Ohr-Nummer“ eine What’sApp Nachricht schreiben: Einen Namen, unter dem wir Sie abspeichern dürfen und die Nummer die wir dazu abspeichern sollen. Das ist alles, was wir brauchen und auch alles, was wir unter dieser Nummer speichern.
  3. Dann kommt das „Stufen auf Ohr“ montags direkt aufs Handy – ohne, dass man irgendetwas tun muss ODER ohne, dass es irgendjemand anderes lesen kann.

Wir sind gespannt und dankbar für diese Möglichkeit und freuen uns auf eine lange Verteilerliste!

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