Stufen aufs Ohr

Hauchdünn

 

Stufen.aufs.Ohr Oktober 24 Nr. 3 von Isabel Prinzessin zu Löwenstein

Neulich hatte ich mal wieder eine Zahn OP. Ich will euch nicht mit Details langweilen. Aber am Ende war es wie eine heilige Zeit für mich.

Die für alle kompliziert und mit viel Geduld ertragene OP war getragen von einer friedvollen Atmosühäre. Konzentriert, aber auch gelassen der sehr kompetente Arzt. Immer wieder betete ich das Vater unser, entfaltete vor dem inneren Auge das neu entwickelte Bodenbild für geöffnete (Kirchen)räume.

Daneben erklang in mir wiederholt das Lied: „Großer Gott wir loben dich“. Ich wurde immer dankbarer für die Möglichkeit einer solchen Behandlung, ausgeführt durch kompetente und erfahrene Hände. Keine Selbstverständlichkeit.

Was mich besonders beeindruckte: zu Beginn wurde mir relativ viel Blut abgenommen und dann zentrifugiert. Der Arzt erklärte mir, da müsse an einigen Stellen Knochen ergänzt werden. Mit dem zentrifugierten Blut entsteht Plasma. Dies zeigte er mir und vor meinen Augen sah ich eine hauchdünne Membran aus eigenem Körpermaterial, verwandelt. Und das wurde dann eingesetzt und bildet, angepasst an die Umgebung Knochen.

Wo immer man eine solche Membran hinsetzt, entwickelt sich das, was in der Umgebung vorhanden ist.

Unglaublich: aus dem eigenen Körper Entnommenes kann sich im eigenen Körper schöpferisch neu entfalten, sich ausbreiten, stärken, ergänzen.

Was bedeutet das? Auch im übertragenen Sinn für unser Leben? Was vemag die Schöpferkraft Gottes nicht alles.

Das Staunen über dieses Wunderwerk hat mich alle Begleiterscheinungen der OP ertragen lassen.

Und dann hieß es noch in der Losung an jenem Tage: Freuet euch und seid fröhlich immerdar über das was ich schaffe.

Und im Lehrtext: Alles was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.

Welch einen großartigen Schöpfergott haben wir, der jedes einzelne Haar auf unserem Kopf gezählt hat, der grenzenlos Neues schaffen will aus unseren schwierigen Situationen, aus unseren Verletzungen, Lücken, unseren „Baustellen“ mit einer hauchdünnen Membran der Verwandlung, Ergänzung und Erneuerung.

In dieser Zuversicht wünsche ich euch eine an-wundernvolle Woche.

Isabel Prinzessin zu Löwenstein, Heidelberg

Die Reise in die Kindheit

Stufen.aufs.Ohr – Oktober 24 Nr. 2 von Hans-Martin Steffe

„Es begann mit der Sicherheit und dem Glück in einem alten Haus in Nimes und in Ruoms und in Großpierres im Gebiet der Ardèche.“ So erzählt Gérard Lattier in seiner Erzählung:
„Le voyage en enfance“. Die Reise in die Kindheit. Er malt sie wundervoll aus. Er zählt die wichtigsten Personen seiner frühen Kindheit auf: Papa, Mama, Bruder Momon, die alte Großmutter, die Cousine Germaine, die beinahe Schwester und alles Glück der Welt.

Derzeit erleben wir den Stufen-Kurs: „Farbe kommt in dein Leben“ und zuletzt die Einheit mit den vielen Kindern und den Kindern, die die Eltern zu Jesus bringen, damit er sie anrührte. „An was erinnert Ihr Euch aus Eurer frühen Kindheit?“ Zuerst wurden nur herrliche Bilder vom Spielen, Herumtollen in der Natur, von liebevollen Großeltern und Geschenken genannt.

Aber dann schauten wir uns eine große Auswahl von Kinderbildern an. Jede und jeder nahm sich ein Bild, das an die eigene frühe Kindheit erinnert. Da legten sich Schatten über die frohen Erinnerungen. Wir merkten, diese Schatten begleiten uns ein Leben lang. Mich berührte das Bild eines kleinen Jungen. Der schaut traurig in die Welt. Ich komme nicht von ihm los. Was hat mich traurig gemacht? Ich hatte doch auch die große Freiheit erlebt, stundenlang Fußball auf unserem geräumigen Hof gespielt. Aber da war auch diese Trauer. Erinnerungen kommen hoch von Situationen, in denen ich mich übersehen fühlte, nicht dazu gehören durfte. Der traurige kleine Junge tut mir leid.

In der Erzählung von Gérard Lattier finde ich den schmerzhaften Satz: „Seit jenem Tag im Mai, als ich sieben Jahre alt war und mein Vater von Bomben getötet wurde, hörte meine Reise in der Kindheit auf. Seit jenem Tag im Mai bin ich auf der Suche nach meiner Kindheit.“ Ihn treibt der Satz Jesu um, gesprochen an seine Jünger und alle uns Erwachsenen: „Wenn ihr nicht das Reich Gottes empfangt wie ein Kind, könnt ihr nicht hineinkommen.“ Lattier schließt seine Erzählung mit einem Gebetsruf: „Mein Gott, Jesus, hilf mir meine Kindheit wieder zu finden!“ Er wendet sich an Jesus. Er bringt sein inneres Kind wie die Eltern zu Jesus. Wir haben das auch getan. Jesus soll uns anrühren, in den Arm nehmen und segnen.
Wir brauchen das. Auch wir Männer.

In herzlicher Verbundenheit grüße ich Sie und Euch

Hans-Martin Steffe, Linkenheim-Hochstetten

Erntedank

Stufen.aufs.Ohr Oktober 24 Nr. 1 von Damaris Friedrich

Gestern durfte ich den Erntedank-Gottesdienst bei uns in der Gemeinde gestalten.

Ob es wohl möglich ist mit ca. 70 Personen um das Erntedank- Bodenbild zu sitzen und dem nachzuspüren, was uns anspricht?

Wir probierten es. Und dankbar erzähle ich euch heute davon.

Denn es hat mich berührt, wie wir mit diesem Erntedank-Bodenbild gestern Morgen Erntedank feiern durften: in der Fülle von Menschen, meditativ und interaktiv, miteinander in die Geschichte vom 4fachen Ackerfeld eintauchen. Ihr könnt es z.B. in Mat 13 lesen. Pausiert doch mal, lest und fragt euch:

 

Wo bleibst du heute hängen? An welchem Wort, an welchem Bild?

Gib diesem Wort oder Bild Raum und frag Jesus: Was ist es, dass mich hier so berührt? Möchtest du mir etwas sagen?

 

Vielleicht hat manche oder mancher von euch schon dieses Gleichnis im Kurs „Quellen, aus denen Leben fließt“ erlebt und manches Bild taucht vor eurem Auge auf. Vielleicht habt ihr auch das Erntedank-Bild schon gesehen oder selbst gelegt: Dabei ist das Zentrale der Blick auf den Sämann. In unserem Bild steht er in der Mitte des 4fachen Ackerfelds und er sät und sät und sät und sät…

Für mich ist das ein Bild der Hoffnung.

Hoffnung – ganz persönlich für mich.

Da ist Jesus, inmitten meines Lebens. Er sieht und weiß um die Dinge, die aufblühten, aufblühen und aufblühen werden. Ja er weiß, um die Früchte meines Lebens – an denen ich mich freue, andere sich freuen und ER sich freut.

Genauso weiß er um die Felder, in denen mir manches geraubt wird. Auch um die Dinge, die ich mir selbst raube, weil ich den Fokus auf das Wesentliche verliere – auch den Fokus auf IHN.  Ja, Jesus weiß darum und er sät weiterhin in mein Leben hinein:

gute Botschaften, die mich ermutigen.

Manchmal kommen diese uns ja zu banal vor, wie abgedroschen. Manchmal denken wir, dass man die doch nun schon oft genug gehört hat und wir müssten es doch längst schon kapiert haben.

ABER diese Botschaften des Sämanns,

dass er mich wunderbar gemacht hat;

dass er mich im Blick hat und mich liebt – mehr als ich mir das vorstellen kann;

dass ihn interessiert, was mich bewegt und beschäftigt –

diese Botschaften können wir nicht oft genug hören.

Diese Botschaften kann diese Welt nicht oft genug hören.

Und das hat mich gestern so mit Freude erfüllt:

Wie dankbar bin ich, dass ich von diesem Sämann erzählen darf.

Ich darf anderen erzählen: da ist einer, der sieht dich mit allem!

Mit dem, wo du es nicht schaffst. Mit dem, wo dir das Leben gelingt.

Und dieser eine, der bleibt bei dir. Der möchte dich lieben, so dass du dich geliebt fühlst und dann ganz von alleine andere liebst.

Ja, wenn ich SEINE LIEBE und ANNAHME spüre, dann kann ich nicht anders – dann wächst Frucht, die anderen zum Genuss und zur Stärke wird und ich kann mich einfach nur FREUEN und DANKBAR sein in dieser Erntedank-Zeit.

Lasst euch diese Woche ganz besonders von IHM lieben – und freut euch an dem, was weiterfließt zu anderen!

Eine gesegnete Woche, Eure Damaris Friedrich

Von Menschen und Bäumen

 

Stufen.aufs.Ohr September 24 Nr. 5 von Traudel Krause

„Der Baum“, das ist eines der Urbilder, die vor unserem inneren Auge gleich eine Gestalt entstehen lassen. Bäume beeindrucken und berühren mich. Ob es etwas damit zu tun hat, dass mein Vater ein Landschaftsgärtner war und mir früh die Bäume nahegebracht hat?

Ein Baum – hochgewachsen wie wir Menschen – ausgestreckt zwischen Himmel und Erde. Tiefverwurzelt und auch ausgestreckt nach oben. Ein Baum – welch eine Wohltat an einem heißen Sommertag einen Schattenspender zu haben. Oder auch welch ein Wunder, der Baum produziert aus unserer verbrauchten Luft Sauerstoff. Wir stehen in einer Beziehung zueinander.

Wie wir Menschen sind Bäume oft äußeren Verhältnissen ausgesetzt. Da gibt es trockene Jahre, in denen fast kein Wachstum möglich ist. Es schmerzt mich, in den letzten Jahren immer mehr vertrocknete Bäume zu sehen. Und es gibt Stürme, denen nur tiefverwurzelte Bäume standhalten können. Auch wir Menschen kennen solche Lebensstürme, bei denen wir nicht wissen, ob wir standhalten können und es darauf ankommt, dass ich fest eingewurzelt bin und Halt habe. Auch das kennen wir, dass eine Frostnacht die Blüten erfrieren lässt und es in diesem Jahr keine Frucht gibt…wie beim Walnussbaum in unserem Garten.

In der Bibel gibt es viele Baumgeschichten. Zum Beispiel den Psalm 1, in dem vom Glück die Rede ist, wenn mein Lebensbaum an Wasserbächen steht. Ja, so einen Standplatz möchte ich haben, das soll mein Lebensgrund sein.

Meine Lieblingsbaumgeschichte ist aber das Gleichnis vom Feigenbaum im Lukasevangelium Kapitel 13. Der Feigenbaum bringt keine Frucht. Einer sagt: HAU IHN AB. Ob ich das selbst bin, der dieses Urteil spricht? Aber der Weingärtner, mit dem sich Jesus selbst ins Bild bringt, reagiert ganz anders. „GIB IHM NOCH EIN JAHR, ich will um ihn graben und ihn düngen. Vielleicht bringt er dann doch noch Frucht.“ Ich als Baum werde behandelt. Was ich nicht bringen kann, das bringt der Gärtner. Er arbeitet an meinem Lebensboden, gräbt und lockert, düngt d.h. er gibt das dazu was fehlt. Da will ich gerne einwilligen! Was Besseres kann mir nicht passieren.

Und wenn ich alt bin und nichts mehr weiß und nichts mehr bringen kann, dann soll ganz tief in mir verwurzelt sein: Du, Gott bist mein Lebensgrund. Eingewurzelt bin ich in Dir, mein Gott. Für Zeit und Ewigkeit.

Was ist euch für euren Lebensbaum wichtig? Es lohnt ich, dem nachzuspüren.

Eure und Ihre Traudel Krause

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