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Geduld. Die brauchte ich heute. Und hatte sie nicht.

Kennt ihr das?

Die Festplatte meines Computers ist beschädigt und so gab ich ihn vor dem

Wochenende beim „Computer-Doktor“ ab. Mindestens eine Woche dauert die

Diagnose-Stellung. Ich dachte, ich bin gut vorbereitet. Habe die Daten nochmals

extra auf eine Festplatte gespielt, so dass ich rankomme und meine Sachen weiter

bearbeiten kann. Bin also gut gerüstet, um meine Sachen vor dem Urlaub

fertigzustellen. Heute Vormittag dann im Büro: Den Laptop meiner Tochter dabei, ein

Ladekabel und die Festplatte mit meinen Daten. Los gehts.Und gar nichts ging los. Von den 2 Ladekabel, die ich mitgenommen hatte, passte

keines. Das Passwort wusste ich plötzlich nicht mehr und erreichte den ganzen

Vormittag über weder meinen Mann noch meine Tochter, um eines zu bekommen.

Der Zugang zum Laptop blieb mir verschlossen.

Dann schloss ich die Festplatte an die Computer im Büro an. Doch ich bekam

keinen Zugriff darauf. Es ging nichts und ich merkte, wie die Frustration in mir immer

größer wurde. Irgendwann musste dann doch die Schokolade herhalten.

Normalerweise brauche ich bis zum Mittag kein Essen, aber nun in der

Unzufriedenheit wurde das Hungerbedürfnis immer sichtbarer, spürbarer…

Ich brauchte etwas.

Ich hatte Hunger… nach… ja, welches Bedürfnis tauchte da eigentlich auf?

Irgendwann entschied ich, dass das hier keinen Sinn hat und fuhr nach Hause.

In der „Stille des Autos“

, beim „so vor mich hinfahren“

, strömten dann die Gedanken,

Gefühle und Fragen.

Keine Geduld… was ist denn „Geduld haben“?

Geduld brauchen wir, wenn es nicht so läuft, wie wir uns das vorgestellt haben.

Geduld haben beginnt mit dem Loslassen meiner Vorstellungen.

Das „noch kurz was einkaufen“ dauert länger, weil sich eine lange Schlange an der

Kasse gebildet hat. Das Hausaufgaben machen mit der Tochter zieht sich hin, weil

sie nicht versteht, wie die mathematische Regelmäßigkeit des Dividierens zu

verstehen ist. Die Dinge flutschen nicht so, wie wir uns das gedacht haben.

Aber warum ist das so problematisch für uns?

Weil uns die Kontrolle aus der Hand gleitet… Wir unsere Pläne nichts so

durchführen können, wie wir wollen und etwas lassen müssen… denn die

Zeit läuft ja weiter…

Mit dem Loslassen kommt das Überlassen.

Ich muss mein Anliegen jemand anderen oder etwas anderem überlassen. Jemand

anderes hat es in der Hand. Es ist plötzlich nicht mehr (nur) in meiner Kontrolle. Und

oft kommt dann eine Sorge oder sogar Angst – die tiefer sitzt. Manchmal sogar so

tief versteckt im Dunklen, dass ich sie gar nicht erkennen kann.

Die Angst, was, wenn meine Tochter es NIE verstehen wird, wie wird sie ihr Leben

gestalten, … wird sie es gut haben?

Und schon bin ich bei der Frage aus dem Abrahams- Kurs:

Ob Vertrauen sich lohnt?

Oder wie im Beten-Kurs wippe ich hin und her zwischen Glauben und Zweifeln.

Es hat mich irritiert, dass es mir heute so schwer fiel geduldig anzunehmen, dass

mein Vormittag anders lief. Geduldig zu warten, bis sich meine Tochter mit ihrem

Passwort bei mir meldete. Loszulassen, was ich diese Woche so geplant habe und

mich Gottes Führung zu überlassen.

Das ist nicht immer so.

Es hat mich irritiert, wie unzufrieden ich wurde und plötzlich ein ganzer Schwall von

Gefühlen an „ich werde ungerecht behandelt…

“ hochkamen…

Bei so einem kleinen, unscheinbaren, nichtigen (Computer-) Problemchen…

Diese Gefühle und Gedanken will ich nicht klein machen und wegschieben… es ist

ja interessant, was sich mir da heute aus meinem Inneren zeigte und ich fragte Gott:

„Sag mal, was ist denn mit mir los? Was brauche ich gerade von dir, Jesus und von

mir selbst?“

Und gleichzeitig hat es mich auch daran erinnert:

Wer hat mein Leben in der Hand?

I h l b d ill l bIch glaube und vertraue, will glauben,

Gott hat es in der Hand.

Bin ich bereit zu akzeptieren, wenn es anders läuft als ich es plante, wollte, gedacht

habe zu brauchen?

Ja – eigentlich schon… mit Zweifel und Vertrauen…

Ich betete im Auto eines der Gebete, die mich begleiten – mit Franz von Assisi:

… denn wer sich hingibt, der empfängt, wer sich selbst vergisst, der findet, wer

verzeiht, dem wird verziehen und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben…

Ich möchte NICHT festhalten an dem, wie ich Dinge denke und will –

sondern ich WILL festhalten, dass Gott mich versorgt, mich findet und mir Leben

gibt.

Deshalb möchte ich loslassen, mich überlassen,

dem, in dessen Händen ich mich, meine Familie, Stufen des Lebens – diese Welt –

glauben und anvertrauen will.

Immer wieder.

Trotz Angst, Zweifel, Problemen, und kleinen Widrigkeiten.

Seid gesegnet mit Glaube und Vertrauen, mit Loslassen und Überlassen

behütet in Gottes Händen,

Eure Damaris Friedrichnewsletter mai 25