Pfingsten ist zwar schon fast wieder 2 Wochen her, doch dieser Text von Stephen Langton aus dem 12. Jh. bewegt mich immer wieder – hier nachzulesen: https://www.pfingsten.de/gebete-impulse/gebete/pfingstsequenz/ 

So alt und doch immer noch so aktuell.

Ich glaube, er war und ist und bleibt aktuell.

Für mich wird er diese Tage zum „Für-Bittgebet“.

Wie oft denke ich bei Fürbittengebete, dass ich jemanden bei der vielen Not „vergesse“ oder wie oft frage ich mich: „Bringen die Fürbitten etwas? Bewegen Sie Gott, die geistliche Dimension… oder wie wirken sie?“

Dieses Gebet umfasst für mich so Vieles und ich glaube, wenn wir es beten, bleiben wir sicherlich immer wieder an anderen Stellen hängen und bewegen manche Menschen, Völker, Situationen für eine Weile ganz besonders mit bestimmten Zeilen.

So verändert sich was – in mir; wer weiß, auch bei den anderen oder in den Situationen der anderen?

 

Ich singe diesen Text manchmal auch ein paar Mal hintereinander– mal nach Frieder Gutschers Melodie, mal nach der Melodie des Gebetshaus Augsburg.

Hängengeblieben bin ich dieses Mal an diesen Zeilen:

Komm, oh du glückselig Licht,

fülle Herz und Angesicht,

dring bis auf der Seele Grund.

Ohne dein lebendig Weh‘n 

kann im Menschen nichts besteh‘n,

kann nichts heil sein noch gesund.

 

Dring bis auf der Seele Grund, Heiliger Geist – 

ein Gebet, ein tiefer Herzenswunsch, den ich ausspreche, leidenschaftlich „raussinge“ für mich, für meinen Mann, meine Tochter, meine Familie und Freunde, für Menschen um mich, die seelisch Leid und Not erleben –

 

denn,

auch wenn es heutzutage (fast) anstößig klingt –

so glaube ich,

dass ohne Gottes Geist wir Menschen nicht heil und gesund sein können, 

nicht gefestigt und verankert durchs Leben gehen können.

Wir brauchen Gott.

Ohne seinen Geist geht nichts.

 

Immer wieder glaube ich, dass ich ohne ihn kann.

Immer wieder rückt er mir in den Hintergrund.

 

Und immer wieder sucht ER mich, fragt nach mir, macht sich bemerkbar,

gibt sich mir zu erkennen, greift meine Hand, verankert mich in sich,

so dass ich belebt durch seinen Geist,

der die finstre Nacht zerreißt

und der immer noch und immer wieder Licht in diese Welt strahlt

weiter meinen Weg gehen kann,

den Weg, den er mich führt.

 

Komm herab oh Heil’ger Geist – das wünsche ich uns allen – ja uns, der ganzen Welt.

 

Geht als Gesegnete in diesen Monat des Blühens, Duftens, Früchte Erntens,

 

Eure

Damaris Friedrich

 

P.S. Wer mal in die beiden Lieder reinhören möchte – man kann sie bei youtube streamen:

Frieder Gutscher

https://youtu.be/-wmk5_QBYaY?si=iyVht_zRIlsQ7Yyr

Gebetshaus Augsburg

https://youtu.be/ezKfv5l9Hc?si=BiMatUusMSPzf_-j