Sehnsucht nach Heimat

Seit ich mitten in der Coronazeit umgezogen bin, die Arbeitsstelle gewechselt und geheiratet habe, seit ich Freunde, WG, Gemeinde, Bekanntes und Altbewährtes hinter mir gelassen habe, um Neuland zu betreten, beschäftigt mich das Thema Heimat.

So war es für mich klar, dass beim SdL-Kurs "Beten - Atemholen der Seele", bei dem man in einer Einheit verschiedene Steine in seine Lebensschale füllen kann, denen man eine Bedeutung gibt, neben vielen anderen einer meine Heimatsehnsucht symbolisiert. Später als es die Möglichkeit gab, einzelne oder alle Steine vor Gott zu bringen, habe ich meine Steine und auch meine Sehnsucht, wieder Heimat zu finden, vor Gott hingelegt, auf ein blaues Tuch in der Mitte. Von meinem Platz aus zu sehen, dass ich diesen Herzenswunsch nun auch noch "abgegeben", "verloren" habe, hat mir schier das Herz zerrissen. Der Drang, den Herzenswunsch, diese Sehnsucht, die zu mir gehört, wieder zu mir zu nehmen und bei mir zu behalten, war riesig.

Dann erinnerte die Leiterin, dass das blaue Tuch für Gottes Fürsorge steht und das änderte alles. Das hat mich tief berührt. Da lag sie - meine Herzenssehnsucht nach Heimat - eingebettet, getragen und umgeben von Gottes liebevoller Fürsorge. Das zu wissen, hat mein Herz ruhig gemacht, mir Zuversicht und Hoffnung gegeben. Und dann kam großer Frieden in mein Herz und ich konnte meinen Stein, meine Herzenssehnsucht dort liegen lassen, von weitem betrachten und wusste, da - bei Gott, in seinen treuen und barmherzigen Händen - ist er gut aufgehoben. Denn Gott kennt meine tiefste Sehnsucht und er geht ganz behutsam damit um.

Britta