Manchmal da kommt eins ums andere – und man denkt, es hört nicht auf!

Mir ging es in der letzten Woche so mit Autos.

Auf der Autobahn mit 120 auf der linken Spur: plötzlich blinkt die Motoranzeige rot auf mit Alarmton. Panikmoment! Ich wusste nur, ich muss rechts rüber. Blinken.

Ahhh – Warnblinker einschalten – die anderen müssen merken, dass ich mich nicht nur einfach so zwischen den LKW und das Auto rechts einordnen will.

Es geht um alles!

Der andere lässt mich rein, ich rolle auf den Parkplatz, der gerade zur rechten Zeit kommt… gebe Gas und merke: da zieht nichts mehr. Der Motor ist ja aus!

Und dann stehe ich 3h auf dem Parkplatz und warte auf den Abschleppwagen.

 

Ich bekomme ein Mietwagen – ziemlich neu. Am 2. Tag fahre ich mit diesem los zu einem Termin: nach 100 m blinkt das Symbol für Kühlflüssigkeit rot mit Ton auf:

Das kann nicht sein! Schon wieder abschleppen lassen…? Nächsten Termin absagen?

Erstmal konnte ich dann doch weiterfahren, da das Zeichen wieder erlosch, während ich mit dem ADAC-Mitarbeiter telefonierte. Aber als ich dann montags doch in die Werkstatt fuhr, weil dieses rote Symbol immer wieder auftauchte, wurde klar:

Der Marder war dran und hat den Schlauch gelöchert.

Mietwagen-Tausch – noch ein neues Auto – und ich merke, wie ich noch vorsichtiger fahre, dem Ganzen nicht traue: War der Marder wieder dran?

2 Tage später muss ich den Mietwagen wieder zurückgeben. Unser Auto hat Totalschaden. Ein guter Freund leiht uns erstmal sein Auto aus. Das 4. Auto mit dem ich nun unterwegs bin. Kaum fahre ich mit diesem los, „fiept“ irgendetwas und ich fahre einmal im Kreis zurück zu ihm… das kann doch nicht sein..!

Es klärt sich schnell, doch ich merke, wie ich innerlich unruhig bin, ich

unsicher bin, ganz latent unterschwellig. Vorsichtig fahre ich nach Hause.

Spüre und fühle das Auto bei jedem Gas geben: Ruckelt es ein bisschen? Zieht es nicht richtig? Kann ich vertrauen, dass dieses Auto mich nun sicher an die Orte bringt, an die ich will und muss?

 

Letztendlich ist es mit mir und Gott doch so ähnlich:

schleichendes Misstrauen durch Lebenserfahrungen, Lebensdeutungen.

Ob Gott es wirklich gut mit mir meint?

Ob Gott mich wirklich beschützt, heilt, versorgt?

Ob Gott wirklich mein Leben in seiner Hand hält?

 

Es gibt keine einfache, schnelle Antwort darauf.

Ich glaube auch, das löst sich nicht einfach auf und puff – das Vertrauen ist wieder da.

In diesen Erlebnissen und Lebensdeutungen, in diesem Vertrauensverlust, „Gottes-Verlust“ helfen mir die biblischen Geschichten sehr – und gerade auch das Erleben dieser Geschichten in unseren Stufen-Kursen mit den Bildern, die bleiben.

Denn da entdecke ich Menschen, die auch auf unterschiedliche Weise mit dem Leben und Gott herausgefordert waren und ich höre, wie Gott ihnen begegnete und sie neu, immer wieder Gott vertrauen konnten –  vielleicht nur senfkorngroß, ausreichend.

Mir kommt Hiob vor Augen, der so leiden musste; und das Volk Israel. Immer wieder gab es einen Weg, den Gott auftat – so wie Gott das Meer teilte und sie hindurchziehen konnten – raus aus der Sklaverei in die Freiheit hinein.

Immer wieder eine Einladung doch zu vertrauen.

 

Das macht mir Mut dranzubleiben an diesem Gott, den ich auch in vielen Dingen nicht verstehe und dessen Gründe mir oft verborgen sind – aber von dem ich irgendwie weiß – irgendwo tief in mir – dass ER ein liebender Gott ist.

 

So saß ich die 3h auf dem Parkplatz, unterwegs mit der roten Symbolleuchte…. und habe immer wieder die Liedzeilen gesungen:

Mit einem Gott, der das Meer teilt, da ist immer ein Weg.

Da ist immer noch Hoffnung, wenn’s scheinbar nicht weitergeht.

Ein Gott, der das Meer teilt, kommt nicht zu spät,

da ist immer noch Hoffnung wenn’s scheinbar nicht weitergeht.

Ein Gott, der das Meer teilt, kommt nicht zu spät,

da ist immer noch Hoffnung, mein Gott bahnt immer ein Weg.

Lied von Timo Langner https://youtu.be/vPqFW1wv9n4?si=xrkeEe0n2uIbQpA8

 

Daran halte ich gerade fest. Das singe ich gerade immer wieder – besonders für die anderen, schwereren Stürme des Lebens – und ich bete, dass Gott mich an dieser Hoffnung festhalten lässt.

Ich möchte – TROTZ allem – tief in mir immer wieder zu diesem Vertrauen finden und in dieser Haltung leben:

Gott hält mein Leben in SEINER Hand.

Nichts kann mich daraus herausreißen.

ER ist der Herr über meinem Leben uns sonst NIEMAND.

 

Heute gebe ich mich in diese Haltung hinein.

Dass ich das kann, ist ein Gnadengeschenk – das weiß ich.

Und ich bete, dass Gott mir weiterhin gnädig bleibt und dass ER uns gnädig bleibt.

 

So wünsche ich uns in dieser Sommerzeit Raum,

um uns selbst mit Gott zu verbinden und seine Gnadengeschenke zu empfangen.

 

Einen gesegneten Sommer,

Eure

Damaris Friedrich