Nun ist er da, der Herbst, mit allem, was dazugehört: Wind, Regen und Nebel, goldene Sonne und bunte Blätter, kuschelig es sich auf dem Sofa gemütlich machen und „Versumpfen“ im Taschentuchmeer – denn auch die Erkältungen sind wieder da.

Kaum zu glauben, dass Ende des Monats schon der 1. Advent wartet – oder?

Und kaum zu glauben, dass wir vor über einem Jahr das 40jährige Jubiläum Stufen des Lebens gefeiert haben.

Wir hatten uns an diesem Fest-Samstag daran erinnert, was Gott in den 40 Jahren hat wachsen lassen – das ist KAUM ZU GLAUBEN!

Die Gemeinschaft, die im Kirchenbezirk Weinsberg entstand mit wachsender Mitarbeiterzahl, wachsenden Kursen und Teilnehmenden – ein geistlicher Aufbruch würde ich sagen!

Ein kleines Samenkorn, das aufging und viel Frucht trug.

Frucht, die hinaus ins Land verteilt wurde, aufging und Samenkörner der Liebe und Freiheit, der Gnade und Barmherzigkeit Gottes in viele Menschen pflanzte.

Kaum zu glauben!

Wir haben in unserem winzigen Garten nur einen einzigen Baum – oder besser gesagt: einen riesigen Haselnussstrauch.  Momentan hat er – wie auch die anderen Bäume –  seine Frucht abgeworfen, seinen Samen verteilt und verliert nun seine Blätter. Man spürt schon, dass die Kahlheit einzieht und er in wenigen Wochen nur noch reduziert da stehen wird – reduziert auf seinen Stamm und seine Äste.

Manchmal ist es da doch kaum zu glauben, dass er im Frühjahr wieder voller Pracht und voller Blätter sein wird, neue Haselnüsse wachsen werden und er mir im Sommer wieder Kühlung und Schatten spenden wird.

Bei meinem Haselnussstrauch wird es so sein.

Bei Stufen des Lebens?

Auch wir erleben, dass Blätter fallen, Dinge enden, Kurs-Material keinen in der Gemeinde findet, an den es abgegeben werden kann.

Stufen des Lebens reduziert sich gerade an einigen Orten.

Das ist auch traurig – und  das darf so sein – wie auch im Herbst das Trübe und der Regen dazugehören.

DOCH will ich, wollen wir, glauben, dass nach dem Herbst und der Winterruhe (nicht Winterstarre!!!) der Frühling kommt – Kräfte gesammelt und gebündelt sind – und wir aufbrechen; aus den Ästen neue Blätter sprießen und neue Frucht wächst.

So wie bei meinem Haselnussstrauch!

Lasst uns MITEINANDER GLAUBEN – auch im trüben, vom Sonnenlicht durchbrochenen November – nicht weil wir wissen, wie es geht, sondern deswegen:

JESUS ist DA und es gilt 1. Kor 3,7+9:

„So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der etwas begießt, sondern GOTT, der das Gedeihen gibt. Denn WIR sind Gottes Mitarbeiter.“

So gehen wir im Vertrauen weiter, streuen Samen aus, gießen, düngen, lockern Erde, beschneiden – als Gottes Mitarbeitende – und freuen uns auf das, was im Frühjahr wachsen wird. Das wird KAUM ZU GLAUBEN sein!

Einen gesegneten November wünsche ich euch,

Damaris Friedrich