In Hettstadt, westlich von Würzburg, – im Dreiländereck: Bayern – Baden – Württemberg , zwischen Taubergau und Spessart dürfen wir regelmäßig in der Passionszeit einen Stufen-des-Lebenskurs veranstalten.
Die Mitarbeiterinnen entstammen allesamt dem FfF – Würzburg und sind mit missionarischen Einsätzen vertraut. Die Teilnehmer sind aus der ländlichen Umland von Würzburg.
Dieses Jahr haben wir den „Mose I – Erzähl mir deine Geschichte“ – Kurs angeboten.
Wir haben uns mithineinnehmen lassen in die Lebensschichten von Mose und in die großen Lebensfragen: Wo komme ich her? Was hat mich geprägt? Wie kommt es zu Veränderung durch di e Begegnung mit Gott? Wie wird aus dem ängstlichen Mose ein gereifter starker Führer, der Gott vertraut?
Was sich da alles im Laufe eines Lebens an Schönem einschichtet. Aber da ist auch Schmerzhaftes, das sich unvermittelt durch alle andern Schichten von tief unten nach oben stößt, ein alter Schmerz, der wieder auflebt und sich zeigt. Der Todesschatten, der über dem Leben Mose lag, hat auch Betroffenheit ausgelöst. Und dass mich dann Gott einlädt, diese versunkenen Schichten ans Licht zu bringen, anzuschauen, Jesus, den Heiland, einzuladen in diesen Prozess der Heilung, damit ich heil werde und diese Schichten meines Lebens integriert werden können, dass alte Zwänge, Einwände und Festlegungen durch das Wirken des Heiligen Geistes gelöst werden.
Ein Teilnehmer war ganz ergriffen, als er diesen Zusammenhang dieses seelsorgerlichen Prozesses begriff. „Jetzt begreife ich was mein Leben mit der Bibel zu tun hat!“ . Jeden Abend lauschte er gespannt unseren Ausführungen und bedankte sich am Schluss extra, dass wir kommen.
Das ist doch das Schönste: Jesus bekommt die Ehre und wir dürfen uns mitfreuen!
Wir haben gesehen, wie sich Mose auf den Weg in seine Vergangenheit macht. Wir haben erspürt, wie es sich anfühlt, im Hamsterrad der Sklavenarbeit gefangen zu sein. Dieser Abschnitt hat die Teilnehmer sehr angesprochen! Das Zweimächtefeld Gott und Pharao hat sensibilisiert dafür, zu erspüren, wo ich selbst unter so einer Herrschaft stehe, die mich bedrückt – und wie Gott uns Freiheit verspricht, ein Fest, sein Hirtenstab, der mich mit Liebe leitet.
Am Schluss, als die ägyptischen Verfolger auftauchen, richtet Mose seinen Blick ganz auf Gott und kann zum Volk sagen: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird. So dürfen die Israeliten erleben, Gott tut große Wunder, er schützt mich, trägt mich.
Das dürfen wir auch erkennen.
Der Herr ist meine Geschichte. Das Herr, bin ich mit deiner Geschichte!
Susanne Richter, Höchberg